MANHATTAN TRIPTYCH – DESIGNING THE EDGE

Als Ausgangspunkt für den Entwurf wurden drei Gebiete in Manhattan vorgegeben, die in drei thematischen Gruppen bearbeitet wurden: Kommerz, Sport und Kultur, wobei das vorliegende Grundstück vor dem Hintergrund der Olympiabewerbung 2012 als Sportpark vorgesehen war. Die erste Aufgabe des Semesters war eine Analyse der Stadt unter einem selbstgestellten Betrachtungsschwerpunkt, um eine spezifische Lesart des Stadtteils zu entwickeln, einen programmatischen Einstieg zu finden und den Entwurfgedanken zu klären. Der Ansatz der Analyse war „reading the city – reading Manhattan as a sport park“, als Inspiration dienten aktuelle Sportarten (Stadtmarathon, running up of Empire State Building, Triathlon), bei denen man die Stadt als Playground, als Kulisse und Spielfeld betrachtet, so dass die städtische Umgebung Teil der Sportdisziplin wird. Aus dieser Abstrahierung der Stadt entstand die Konzeption einer langen öffentlichen Promenade mit unterschiedlichen Sport- und Freizeitaktivitäten auf mehreren Ebenen, die die Stadt nicht nur aus der Stassenschluchtperspektive, sondern dreidimensional erfahrbar macht.
Eine ortsspezifische Sportstädte soll entstehen, die drei neue Stadien beinhaltet (american Football, Velodrom, Hallenbad), wobei Madison Square Garden als bestehendes Element in das System miteingebunden wird, das untereinander mittels einer öffentlicher Promenade und einer Monorail verbunden und erschlossen wird.
Ausgehend von vorhandenen Gleisen als Metapher für ein Leitsystem entstand die Formensprache der öffentlichen Promenade, die nach und nach dreidimensionaler und schließlich zum eigenständigen Gebäude wurde. Als Mittel das Gebäude in seiner Komplexität zu steuern, bot sich ein stets gleiches Element mit identischen Abmessungen an, das unterschiedlich bespielt werden kann. Die erst konventionell gelöste Formensprache der Stadien, die nicht im Dialog mit dem „dynamischen“ System des umgebenden öffentlichen Raumes stand, wurde programmatisch neu gedacht und zu einem Kontinuum zwischen öffentlichen und privaten Bereichen innerhalb der Promenade zusammengefasst.
Der Dichte der Stadt war es nicht gerecht „nur“ Stadien und öffentlichen Raum zu platzieren, so entstanden als zusätzliche Nutzung Wohnungen und Büros innerhalb der Promenade, wogegen Sportstätte und öffentlicher Raum nach wie vor an erster Stelle standen.
Um die Entwurfsqualität zu schärfen wurde beschlossen, die bestehenden Gleise unterirdisch zu verlegen und an deren Stelle öffentlichen und privaten Raum zu schaffen, die Gleisgruben jedoch zu erhalten. Diese erstrecken sich über die ganze Länge des Areals als einheitliche Oberfläche und beinhalten sowohl die Spielflächen der Stadien sowie zusätzliche Sporteinrichtungen, wie Basketballspielfelder, BMX Strecken, als auch Parkplätze für Anwohner und private Eingangsbereiche zu Büros und Wohnungen.

 

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