PARIS HOUSING

 

Ein Klostergarten mitten in Paris wird teilweise für Wohnzwecke umgenutzt, ohne seine kontemplative Bedeutung für den Konvent  zu verlieren.
Aus der Spannung zwischen der Lage inmitten eines innerstädtischen Parks und gleichzeitiger Unberührbarkeit dieses Klostergartens entsteht ein synthetischer, in sich abgeschlossener Wohnpark, der den Klostergarten in seiner Unberührbarkeit erhält, diesen aber programmatisch für die Bewohner nutzbar macht.
Teile des Klostergartens drängen in das umfunktionierte Grundstück zurück, gleichsam als müsse der Park die ihm angetane Wunde schließen,  dringt mit neuer, durch den baulichen Eingriff konzentrierter und geordneter Kraft in den neuen Baukörper vor.
Einzelne, dem Park entnommene Funktionen werden räumlich differenziert in das Wohngebäude aufgenommen. Handlungen, die im Park ihren programmatischen Ursprung haben, werden für die Bewohner in Einzelbereiche aufgegliedert und nutzbar gemacht.
Es entsteht ein zweiter Park, der als Reaktion auf vorhandene Gegebenheiten und auf programmatische Aktionen den Ersten überformt, diesen in mehreren Ebenen ergänzt, ihn aber nie überschneidet.
Die Symbiose aus Umfeld und Programm zeigen sich sowohl in Zusatzfunktionen für den gesamten Baukörper, wie auch in den einzelnen Wohnungszuschnitten, die verschiedenartig auf den Park reagieren. Untergeordnete streng funktionale Einheiten bilden ein separates Bediensystem im Inneren des Blocks, das flexibel angedockt werden kann, während die Wohnbereiche transparent und fließend in das Grünkontinuum des Parkes übergehen.

.